Die Arbeitsgruppe "Demokratie für Kuba" wurde 2003 in Berlin gegründet.Wir setzen uns für die Freilassung der politischen Gefangenen und für die Unterstützung der kubanischen Opposition ein . Christliche Befreiungsbewegung /Movimiento Cristiano Liberación

Montag, 27. Juni 2011

Kuba: Zeitenwende ohne politische Freiheit?

Zwei Ereignisse sichern Kuba in diesem Jahr die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit: der VI. Kongress der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) vom 16.-19. April sowie der 85. Geburtstag des großen Revolutionsführers Fidel Castro am 13. August.

Die auf dem Parteitag verabschiedeten "Reformen" zielen zwar auf eine wirtschaftliche Öffnung, politische Freiheiten und Demokratie stehen jedoch weiterhin nicht auf der Agenda.

Ist Kuba auf dem Weg zu einem Marktsozialismus? Sind die angekündigten "Reformen" ausreichend? Können sie überhaupt umgesetzt werden? Wie tragfähig ist eine wirtschaftliche ohne gleichzeitige politische Öffnung? Diskutieren Sie diese und weitere Fragen am 6. Juli 2011 in Berlin mit unseren Gästen, insbesondere unserem Ehrengast Carlos Alberto
Montaner.

http://www.freiheit.org/Kuba-Zeitenwende-ohne-politische-Freiheit/29c19161i/index.html

Republik Kuba
IGFM: Kubanischer Menschenrechtsverteidiger seit 30 Tagen im Hungerstreik
Jorgé Cervantes García in kritischem gesundheitlichen Zustand

Santiago de Cuba / Frankfurt am Main (27. Juni 2011) – Nach Informationen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) verschlechtert sich der Zustand des inhaftierten Menschenrechtsverteidigers Jorgé Cervantes García zunehmend. Cervantes begann seinen Hungerstreik unmittelbar nach seiner Verhaftung am 29. Mai 2011, um gegen seine erneute willkürliche Inhaftierung zu protestieren. Seit dem 10. Juni befindet er sich auf der Intensivstation im Häftlingssektor des Saturnino Lora Hospitals von Santiago de Cuba. Wie die IGFM mitteilt, haben in den vergangenen Tagen sowohl in Kuba als auch in Spanien wiederholt Solidaritätsdemonstrationen für Cervantes stattgefunden und seine unverzügliche Freilassung eingefordert.

Der inhaftierte kubanische Menschenrechtsverteidiger Jorgé Cervantes García schwebt aufgrund seines Hungerstreiks seit einigen Tagen in akuter Lebensgefahr. Lamasiel Gutiérrez Romero, ehemalige politische Gefangene und Mitglied der Gefangenenhilfsorganisation „Damen in Weiß“, und Néstor Rodríguez Lobaina, der in April 2011 freigelassene und nach Spanien abgeschobene Gründer der kubanischen pro-demokratischen Jugendbewegung für Demokratie, teilten der IGFM in persönlichen Gesprächen mit, dass der Zustand von Cervantes sich zunehmend verschlechtert und sie sich große Sorgen um sein Leben machen. Gleiche Meldungen kommen von seiner Mutter Alba García Verdrecia und dem Menschenrechtler Dr. Daniel Ferrer García, die das Castro-Regime wiederholt öffentlich aufgefordert haben, Cervantes Tod zu verhindern und ihn freizulassen.

Cervantes García wurde am 29. Mai erneut verhaftet und in der Zentrale der Staatssicherheit „Versalles“ in Santiago de Cuba in Isolationshaft genommen. Davor befand er sich bereits 16 Jahre wegen „Respektlosigkeit gegenüber Castro“ und „konterrevolutionären Aktivitäten“ in Haft, bevor er für vier Jahre auf Bewährung bedingt freigelassen wurde. Die Bewährung wurde Ende Mai aufgrund seines fortwährenden Engagements für Menschenrechte ausgesetzt. Der Grund dafür war, dass Cervantes in seiner Heimatstadt Contramaestre (Santiago de Cuba) Poster mit Kritik am sozialen und infrastrukturellen Verfall auf Kuba auf öffentlichen Plätzen angebracht hatte.

Solidaritätsdemonstrationen in Kuba und Spanien
Seit über einer Woche demonstrieren seine Familie und Freunde vor dem Krankenhaus in Santiago de Cuba. Obwohl sie wiederholt von der Polizei und der Staatssicherheit gewalttätig angegriffen werden, verharren sie vor Ort und werden nach eigenen Angaben ihren Protest erst beenden, wenn Cervantes freigelassen wird. Am Dienstag und Mittwoch sind mehrere Menschenrechtler vor dem Krankenhaus verhaftet worden, darunter Rolando Rodríguez Lobaina, Yoandris Gutierrez Vargas, Yaquelin García Jans und Soraya Milanés Guerra. Seine Schwester Odelys Cervantes Garcia wurde bereits am 17. Juni von Ordnungskräften misshandelt und festgenommen. Vor der kubanischen Botschaft in Madrid in Spanien demonstrierten dahin in Zwangsexil abgeschobene ehemalige politische Gefangene aus Kuba. „Wir wollen nicht, dass wieder ein Mensch auf Kuba sein Leben verliert, nur weil er für die fundamentalen Rechte aller Kubaner einsteht“, teilte der IGFM der ehemalige politische Gefangene Néstor Rodríguez Lobaina aus Malaga mit.


Informationen zur Menschenrechtslage in der Republik Kuba:
http://www.igfm.de/Kuba.456.0.html

Freitag, 24. Juni 2011

25. Juni 2011, 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Kuba -
Zeit für Veränderung? - Der gewaltlose Kampf der kubanischen Menschenrechtsbewegung

Referent: Jorge Vazquez, Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, Arbeitsgruppe Demokratie für Kuba Berlin

Der friedliche Kampf der Opposition um die Öffnung in Kuba und die Reaktion des autokratischen Regimes. Als zukunftsweisend wird das Varela-Projekt vorgestellt. Wann tritt Kuba der UNO-Menschenrechtskonvention bei? Eine Veranstaltung des Menschenrechtszentrums Cottbus e.V. mit Unterstützung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung.

Ort: Menschenrechtszentrum Cottbus e.V., Bautzener Str. 139
Eintritt mit Imbiss: 5 €, ermäßigt 3 €
http://www.politische-bildung-brandenburg.de/veranstaltungen/kuba-zeit-für-Veränderung