Die Arbeitsgruppe "Demokratie für Kuba" wurde 2003 in Berlin gegründet.Wir setzen uns für die Freilassung der politischen Gefangenen und für die Unterstützung der kubanischen Opposition ein . Christliche Befreiungsbewegung /Movimiento Cristiano Liberación

Mittwoch, 29. Februar 2012

Medieninformation
Internationale Gesellschaft für Menschenrechte
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Republik KubaErneute Angriffe auf kubanische Bürgerrechtler
Neun Dissidenten verhaftet - Regimekritiker an Totenwache gehindert
IGFM: Verhaftungen verschlechtern Rahmenbedingungen für Papstbesuch
Havanna/Frankfurt am Main (28. Februar 2012) – Wie die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet, wurden gestern in der nordkubanischen Provinz Matanzas neun Dissidenten verhaftet und unter Hausarrest gestellt. Dadurch wollte die Staatssicherheit ein Treffen der „Partei für Demokratie Pedro Luis Boitel“ verhindern, so die IGFM. Die 1999 von Félix Navarro gegründete Gruppierung ist nach dem an den Folgen eines Hungerstreiks verstorbenen Menschenrechtsverteidiger Pedro Luis Boitel benannt und hat sich zum Ziel gesetzt, Menschenrechtsverletzungen des kubanischen Regimes öffentlich zu machen. Die Partei ist bereits seit längerer Zeit im Visier der Staatssicherheit.
Das geplante Treffen sollte in der Stadt Perico im Haus von Félix Navarro stattfinden. Er ist Sprecher der Partei und ehemaliger politischer Gefangener. Nach Angabe der IGFM wurde Nelson Ruiz Alonso bereits um fünf Uhr morgens verhaftet, Lázaro Díaz Sánchez, der 85-jährige Emilio Bringas, Francisco Rangel Manzano, Carlos Olivera Martínez und José Hernández López wurden im Laufe des Tages festgenommen. Ángel Moya wurde auf dem Weg zu Félix Navarro verhaftet, Zoilo Delgado und Iván Hernández Carrillo unter Hausarrest gestellt. Die IGFM weist darauf hin, dass sowohl Félix Navarro als auch Ángel Moya und Iván Hernández Carrillo der Gruppe jener 75 politischen Gefangenen angehören, die während des so genannten „schwarzen Frühlings“ 2003 zu Haftstrafen von bis zu 28 Jahren verurteilt wurden.
Castro-Regime fürchtet Totenwache für Mutter von politischem Gefangenen
Carmen Barceló Blanco, Mutter des politischen Gefangenen David Piloto Barceló, starb gestern im Alter von 62 Jahren an einem Herzinfarkt. Die Häuser einiger Oppositioneller in Havannas Stadteilen La Lisa und Marianao werden seither von der kubanischen Staatssicherheit bewacht, um zu verhindern, dass sie an der Totenwache für Carmen Barceló Blanco teilnehmen. David Piloto Barceló befindet sich seit dem 14. Januar 2011 in Haft, er wurde festgenommen, als er auf der Plaza de la Revolución Flugzettel verteilte und anschließend zu fünf Jahren Haft verurteilt. Den jüngsten Angaben zufolge befindet er sich in einer Strafzelle des Combinado del Este-Gefängnisses in Havanna, weil er sich weigerte, die übliche Gefängniskleidung zu tragen.
IGFM: Verhaftungen verschlechtern Rahmenbedingungen für Papstbesuch IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin verurteilt das harte Vorgehen der kubanischen Regierung gegen Andersdenkende, die in gewaltfreien Aktionen fundamentale Menschen- und Bürgerrechts einfordern. „Es vergeht kaum ein Tag, an dem uns nicht Meldungen über erneute Verhaftungen von Regimegegnern erreichen. Das Castro-Regime verspielt die Chance, ein versöhnliches Klima für den geplanten Besuch von Papst Benedikt XVI. im kommenden Monat aufzubauen“, so Lessenthin.

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