Kubanischer Regierungskritiker Oscar Espinosa Chepe ist tot
Bereits der dritte schwere Verlust für die kubanische Opposition in einem Jahr
Frankfurt am Main (24.09.2013) - Wie
die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet
verstarb Oscar Espinosa Chepe am Montag, den 23. September 2013 im Alter
von 72 Jahren in einem Krankenhaus nahe Madrid. Er litt an einer
Lebererkrankung, die sich durch seine politische Haft 2004 deutlich
verschlimmert hatte.
Espinosa war Ökonom und hatte sich
vielfach kritisch zur kubanischen Wirtschaft geäußert. Während des
kubanischen „schwarzen Frühlings“ 2003 wurde er verhaftet und zu 20
Jahren Haft verurteilt. Ende 2004 kam er wegen seines schlechten
Gesundheitszustandes vorläufig frei. Bereits im Jahr 2000 hatte man bei
Espinosa eine Leberzirrhose diagnostiziert, die sich dann durch den
Gefängnisaufenthalt weiter verschlimmerte.
Mit Espinosa verliert die
kubanische Opposition laut der IGFM bereits den dritten wichtigen
Vertreter innerhalb eines Jahres. Laura Poullan, die Sprecherin der
Organisation „Damen in Weiß“ starb im Oktober letzten Jahres an einer
ungewöhnlichen Infektion. Im Juli kam darüber hinaus der
Oppositionsführer Oswaldo Payá bei einem mysteriösen Verkehrsunfall ums
Leben. Die Geschichte von Espinosas Ehefrau Leiva ist untrennbar mit der
ihres Ehemanns verbunden. Als die einstige Diplomatin sich weigerte
sich von den kritischen Äußerungen ihres Ehemanns zu distanzieren, fiel
sie bei Fidel Castro in Ungnade. Nach den massenhaften Verhaftungen
während des „schwarzen Frühlings“ 2003 gründete sie gemeinsam mit Laura
Poullan die „Damen in Weiß“, die noch immer jeden Sonntag friedlich für
die Freilassung von Kubas politischen Gefangenen demonstrieren.
Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in der Republik Kuba:
http://www.igfm.de/laender/kuba/
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