https://www.sueddeutsche.de/kultur/the-padilla-affair-pavel-giroud-rezension-1.5963866?reduced=true
Eliseo Alberto: „Ich habe alle möglichen Ausgaben kennen gelernt: Fotokopien, mit der Hand geschriebene Auszüge, sogar ein Raubdruck in Taschenbuchformat. Als ich dann in den letzten Jahren wieder einreisen durfte, haben die Leser mich auf der Straße umarmt und mir gedankt, und einer hat mir gesagt: ‚Ich musste dein Buch in einer Nacht lesen, denn am anderen Tag wartete schon der Nächste darauf.‘“
Raúl Rivero: 1991 unterschrieb Rivero den »Brief der 10«, eine öffentliche Aufforderung zur politischen Öffnung des Landes, worauf er mit einem Ausreiseverbot belegt wurde. Auch sollte keines seiner Bücher mehr in Kuba erscheinen. 1995 gründete er die unabhängige Nachrichtenagentur »Cuba Press«, deren Direktor er wurde. Zwei Jahre später wurde ihm der Preis der »Reporter ohne Grenzen« verliehen. Die einsetzenden Repressionen gegen Rivero gipfelten in seiner Verhaftung im März 2003 und der Verurteilung zu einer zwanzigjährigen Haftstrafe.
Manuel Vázquez Portal:“Auf längere Sicht könnten die hiesigen Veränderungen auch auf Kuba viel mehr bewirken als das frühere Säbelrasseln.» Der Schriftsteller Manuel Vázquez Portal weiss, wovon er spricht. Im Jahr 2003 im Zuge der Repressionswelle des sogenannten «schwarzen Frühlings» in Havanna zu 18 Jahren Haft verurteilt, kam er aufgrund internationalen Drucks 2004 frei und lebt seitdem in Miami“
Antonio Jose Ponte: Er ist ein Ausgeschlossener: Die Behörden halten ihn für einen Agenten, für die Kollegen im europäischen Exil ist er dagegen schlicht ein Idiot, weil er von seinen Reisen in den Westen immer wieder heimkehrt nach Kuba, um dort den inneren und äußeren Zerfall zu dokumentieren. Es verwundert nicht, dass Ponte, Redakteur einer Kulturzeitschrift in Madrid, von allen Ämtern in Kuba ausgeschlossen ist und seine Texte im Land nicht veröffentlichen darf.
Amir Valle:“ Ich bin ein kubanischer Schriftsteller: das ist mein Kreuz. Seit Gott oder der Urknall uns hervorgebracht hat, trägt jedes Wesen auf Erden an seinem ihm eigenen Kreuz, das ihm nicht abgenommen werden kann, ein Kreuz, zu gleichen Teilen aus Liebe und Agonie bestehend. Ich lebe nicht mehr in Kuba: Kuba lebt in mir“.
Angel Santiesteban: „Ich bin ein Feind der Diktatur, denn ich will als Künstler nicht zum Komplizen der Unterdrückung eines Volkes werden, sondern die Stimme des Volkes sein. Denn ich verstehe die Kunst als Widerspiegelung der Gesellschaft. Hier in Cuba gibt es viel zu viele Künstler, die lieber wegsehen, anstatt sich einzumischen, weil sie ihre Privilegien nicht verlieren, als Theaterregisseur weiterarbeiten oder als Schriftsteller publizieren wollen."
https://www.decub.de/?page_id=57
https://diariodecuba.com/cultura/1528480913_39897.html
https://www.spiegel.de/politik/die-tuer-ist-zu-aa4cc2609-0002-0001-0000-00004317640
https://services.phaidra.univie.ac.at/api/object/o:1265507/get
https://www.deutschlandfunkkultur.de/kubanischer-kritiker-und-selbstkritiker-100.html
https://www.deutschlandfunkkultur.de/kubanische-dissidentenliteratur-der-genosse-der-sich-um-uns-100.html