Internationale Gesellschaft für Menschenrechte
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Republik KubaKubanische Bürgerrechtler im Gefängnis in Hungerstreik getreten
IGFM: Kubanische Behörden spielen mit dem Leben der Regimekritiker
Havanna/Frankfurt am Main (13. Dezember 2011) – Wie  die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) berichtet,  sind die beiden kubanischen Bürgerrechtler Ivón Mayesa und ihr Ehemann  Ignacio Martínez Montero gestern im Gefängnis zum zweiten Mal in  Hungerstreik getreten.  Sie waren am 30. November im Zuge von Protesten  gegen die Lebensmittelrationierung in Kuba inhaftiert wurden. Nach  Aussage eines Familienmitgliedes ist ihr Gesundheitszustand  besorgniserregend, Ignacio Martínez Montero musste wegen Herzproblemen  zwischenzeitlich in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die IGFM  kritisiert die politisch motivierte Inhaftierung der beiden Aktivisten  und fordert die sofortige und bedingungslose Freilassung von Ivón Mayesa  und Ignacio Martínez Montero.IGFM: Kubanische Behörden spielen mit dem Leben der Regimekritiker
Ivón Mayesa, Mitglied der Gefangenenhilfsorganisation „Damen in Weiß“ (Damas de Blanco), und Ignacio Martínez Montero hatten am 30. November in Havannas Park der Brüderlichkeit mit Parolen wie "Davon kann man nicht leben! Schluss mit dem Hunger! Es gibt Elend in Kuba!“ gegen die Rationierung der Nahrungsmittel und das repressive Castro-Regime protestiert. Nun sind sie wegen „Gefährdung der öffentlichen Ordnung“ angeklagt und befinden sich momentan in Untersuchungshaft. Gestern erhielten sie zum ersten Mal Besuch ihrer Familien. Ein Gefängniswärter informierte die Familie, dass die Untersuchung des Falls noch 60 Tage dauern könnte.
Mariela González, eine Verwandte der beiden, erklärt: „Sie sehen beide sehr schlecht aus, vor allem Ignacio, der zwischenzeitlich in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Vom 30. November bis zum 10. Dezember befanden sie sich im Hungerstreik und nun erzählten sie uns in Anwesenheit des Gefängniswärters, dass sie seit heute wieder mit einem Hungerstreik beginnen.“
IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin zeigt sich besorgt: „Die kubanischen Behörden spielen mit dem Leben der Regimegegner. Es ist bedrückend zu erleben, wie fundamentale Menschenrechte in Kuba immer noch mit Füßen getreten werden – Ivón Mayesa und Ignacio Martínez Montero haben nichts weiter getan, als ihr Recht auf freie Meinungsäußerung auszuüben und sollten daher unverzüglich und bedingungslos freigelassen werden.“
Weitere Informationen zur Menschenrechtslage in der Republik Kuba:http://www.igfm.de/Kuba.456.0.html
 
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